Zucht

 

Will man Vogelspinnen züchten, braucht es ein geschlechtsreifes Weibchen und ein ebenfalls geschlechtsreifes (adultes) Männchen.

 

Bevor man die Tiere zusammensetzt sollte man sich vergewissern, dass beide Tiere adult sind.

 

Es empfiehlt sich, beide Tiere wenige Tage vor der geplanten Verpaarung zu füttern. Um zu verhindern, dass das Weibchen das Männchen sofort als Beute nimmt, füttert man das Weibchen vor der Verpaarung an. Dieses sollte zwar satt, aber keineswegs überfüttert sein.

 

Ich setze immer das Männchen in das Terrarium des Weibchens. Das Männchen nimmt durch die Spinnfäden des weiblichen Tieres wahr, dass dort ein adultes paarungsbereites Weibchen wohnt. Es fängt an kurz zu „zittern“. Antwortet das Weibchen mit „trommeln“, ist das der Beginn der ersten Kontaktaufnahme.

 

Tut sich nach dem Zusammensetzen beider Tiere für eine Zeitlang nichts, trenne ich sie wieder und versuche es nach ein paar Tagen erneut.

 

Die Verpaarungen verlaufen meist friedlich. Je nach Gemüt des Weibchens müssen sich die Männchen jedoch in Acht nehmen.

 

Adulte Männchen mit geringer Körperlänge setzt man am besten auch zu ebensolchen Weibchen (nicht unbedingt doppelt so groß), sonst ist womöglich die Verpaarung schon zu Ende bevor sie überhaupt begonnen hat.

 

In den Wintermonaten ist Verpaarungszeit, der Kokonbau und die Zeitigung erfolgen dann, wenn die Temperaturen allgemein leicht ansteigen.

 

Muttertiere, die während der Zeitigung des Kokons ihre Wohnröhre öffnen und auf Beute lauern, müssen gefüttert werden. Füttert man nicht, bekommt das Muttertier keine Energie. So kann es vorkommen, dass es sich die Energie aus dem Kokon zurückholt, indem es diesen auffrisst.

 

Ich lasse, während das Muttertier den Kokon zeitigt, immer eine Schabe mit im Terrarium. Verlässt es kurz den sicheren Unterschlupf um sich eine Stärkung zu holen, ist die Schabe bereits im Terrarium.

 

Lässt man den Kokon bei der Mutter schlüpfen, öffnet sie diesen, wenn die Jungtiere im Larvenstadium sind. Diese häuten sich dann an der senkrechten Wand der Wohnröhre (des Muttertieres) in das erste Nymphenstadium. Sind die fertigen Jungspinnen ausgehärtet, bleiben sie meist noch ein paar Tage als „Traube“ zusammen und „sonnen“ sich am Eingang der Wohnröhre, bis sie dann, von einem Tag auf den anderen, plötzlich alle „ausschwärmen“, umherwandern und sich ein eigenes Plätzchen suchen.

 

 

Tapinauchenius plumipes, das Männchen nähert sich dem Weibchen

 

 

Psalmopoeus reduncus Larven verlassen den Kokon 

 

 

Amazonius elenae Jungtiere im ertsen Nymphenstadium, noch beim Muttertier in der Wohnröhre 

 

 

 

Aufzucht der Jungspinnen

 

Zur Aufzucht der Jungspinnen nutze ich spezielle Aufzuchtbehälter. Die Einrichtung erfolgt individuell, der jeweiligen Art angepasst.

Auf die Verwendung von Filmdosen zur Aufzucht verzichte ich bewusst, da die klimatischen Bedingungen in diesen sehr kleinen Behältern nur schwer zu erfüllen und konstant zu halten sind.

Des Weiteren haben die Tiere in größeren Behältern mehr Platz, um ausgedehnte Gespinste anzulegen.

 

BraPlast Dosen und Runddosen sind in verschiedenen Größen und bereits mit geeigneten Lüftungsflächen in diversen Terraristik Shops erhältlich.

 

 

 

©world-of-psalmopoeinae.de

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